Psychiatrische Versorgung und kommunale Trägerschaft sichern, den Standort weiterentwickeln - SPD Freilassing besprach online Zukunft des Krankenhauses

02. Juni 2020

Ein klares Bekenntnis zur wohnortnahen psychiatrischen Versorgung in Freilassing und zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Krankenhauses in kommunaler Trägerschaft - das waren die wichtigsten Ergebnisse einer Video-Konferenz der beiden Freilassinger SPD-Stadträte Helmut Fürle und Susanne Aigner mit Mitgliedern des Ortsvereins.

Medizinische Versorgung
Für eine gute medizinische Versorgung in Freilassing. Bildrechte: colourbox

Angeschoben hatte das digitale Treffen Peter Kriwan, der auf der SPD-Liste für den Stadtrat kandidiert hatte und den die aktuelle Diskussion über die Zukunft des Freilassinger Krankenhauses umtreibt. „Es muss klar sein, in welche Richtung sich der Gesundheitsstandort Freilassing weiterentwickeln soll und welche Grundlagen für uns unverzichtbar sind“, führt er aus.

„Die SPD hat aus gutem Grund jahrzehntelang für eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung für unsere Region gestritten; deswegen ist für uns das Inn-Salzach-Klinikum ein elementarer Baustein, den wir unter allen Umständen auch nach Auslauf der aktuellen Vereinbarung in 2030 erhalten wollen“, stellte Susanne Aigner fest, die im März neu in den Stadtrat und Kreistag gewählt wurde. Ihr pflichtete der Gesundheits- und Krankenpfleger Michael Reiter mit Blick auf die aktuelle Situation bei: „So dringend notwendig die Einschränkungen zur Bekämpfung von Covid-19 waren und sind: wir werden in den kommenden Monaten und Jahren auch das Ergebnis von Isolation und fehlenden sozialen Kontakten sehen und damit umgehen müssen“.

Der Erhalt der kommunalen Trägerschaft für alle Klinken im Landkreis sei immer zentrales Anliegen der SPD gewesen, erinnerte anschließend der SPD-Ortsvorsitzende Helmut Fürle. Entgegen mancher Behauptungen jetzt lautstark vorgebrachter Behauptungen hätte eine Privatisierung keinesfalls bessere Bedingungen geschaffen; weder für die Patienten noch für das Personal. „Die Zukunft des Freilassinger Krankenhauses wird durch das Wohnprojekt Matulusgarten absolut nicht in Frage gestellt“, machte der Kreis- und Stadtrat außerdem deutlich; es gäbe weiterhin genügend Möglichkeiten, um den Standort Freilassing in Zukunft weiter zu entwickeln.

Die Diskussion über die weitere Entwicklung gelte es sachlich und zukunftsorientiert zu führen; der nostalgische Blick auf die „gute alte Zeit“ sei ebenso wenig hilfreich wie unhaltbare Versprechungen, waren sich die Teilnehmer der Videokonferenz einig. Eine weitere Stärkung des Standorts als Medizinisches Versorgungszentrum, die Sicherung der Akutversorgung und Notaufnahme und die Weiterentwicklung in eine Struktur ähnlich einer Poliklinik seien wichtige Ansätze, um die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Die Chancen dafür seien trotz zukünftig wohl schmaler ausgestatteter öffentlicher Haushalte auf alle Fälle vorhanden: in der Corona-Krise seien die Bedeutung der Gesundheitsversorgung als zentraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge, die weder Sparzwängen geopfert noch der Privatisierung ausgesetzt werden darf, deutlich geworden.

„Wir freuen uns darauf, wenn wir diese Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern auch wieder in gemeinsamen Treffen und öffentlichen Veranstaltungen führen können“, erklärte Peter Kriwan zum Ende der digitalen Zusammenkunft

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